Was die meisten Leute nicht wissen - Schokolade lässt sich ganz einfach und schnell selber machen. Dafür braucht man eigentlich nur Kakao-Pulver und ein Fett. Bevorzugt Kakao-Butter oder Kokosöl. Traditionell wird dann noch Milchpulver und eine große Menge Zucker hinzugefügt.
Zur Herstellung wird die Kakao-Butter in einem Wasserbad erwärmt, sodass sie schmilzt. Die anderen Zutaten, also das Kakao-Pulver, Milch-Pulver und der Zucker werden in einem Topf vermengt. Wenn die Kakao-Butter geschmolzen ist, gibt man sie zu den anderen Zutaten in den Topf und verrührt die Masse zu einer flüssigen Schokolade.
Wenn alle Zutaten vermischt sind, gießt man die flüssige Schokolade in die gewünschte Form. Für den Anfang kann man auch einen flachen Teller verwenden, wodurch eine Schokoladen-Platte entsteht. Die flüssige Schokolade wird dann in ihrer Form in den Kühlschrank gegeben und ist nach 10 bis 15 Minuten abgekühlt und bereit zum Probieren.
Das Misch-Verhältnis von Kakao-Butter zu Kakao-Pulver würde ich für den Anfang mit 50/50 wählen. Also zum Beispiel 50g Kakao-Butter mit 50g Kakao-Pulver vermischen. Mit dem Verhältnis könnt ihr in weiteren Durchgängen dann prima experimentieren um euren Lieblings-Geschmack zu finden. Die Menge/Größe der entstehenden Schokolade lässt sich gut anhand der verwendeten Kakao-Butter abschätzen.
Kakao-Butter kann man in Bio-Läden kaufen. Die Kakao-Butter ist meist in Form von kleinen Drops portioniert. Sie steht oftmals im Kühlregal, aber nicht überall. Ansonsten mal bei den Backzutaten (Fette) schauen.
Als Alternative zur Kakao-Butter kann man auch Kokosöl oder andere Fette, wie eine pflanzliche Margarine verwenden. Kokosöl hat natürlich auch einen Eigengeschmack nach Kokos. Man hat dann also Schokolade mit Kokos-Geschmack, was auch mal interessant sein kann. Allerdings macht Kakao-Butter eine glattere Schokolade. Es enstehen also richtige Schokoladen-Platten beziehungsweise Tafeln. Mit Kokosfett (Kokosöl) hingegen wird die Schokolade nicht ganz so fest und glatt, sondern eher etwas weicher und kerniger, was beim Backen aber auch erwünscht sein kann. Mit den verwendeten Fetten kann man also auch gut für verschiedene Anwendungsfälle experimentieren. Übrigens: Kokosöl ist auch ein besonders wertvolles Lebensmittel/Fett, mit dem man beispielsweise in Form einer solchen Schokolade gelegentlich seine Nahrung ergänzen kann.
Schokolade ohne Zucker
Kakao und Kakao-Butter sind sehr wertvolle und gesunde Lebensmittel. Allerdings ist das Produkt Schokolade als Dickmacher bekannt. Schuld daran sind die großen Mengen an Zucker, welche der Schokolade zugesetzt werden um den bitteren Geschmack des reinen Kakaos zu relativieren und um dem Zucker-geprägten Geschmack der "Allgemeinheit" entgegen zu kommen.
Wer wie ich versucht weniger Zucker zu konsumieren, muss aber nicht auf Schokolade verzichten. Es gibt nur keine Zucker freie Schokolade zu kaufen. Man muss sie sich selber machen und einfach den Zucker weglassen.
Allerdings ist der Geschmack von reiner Schokolade sehr bitter. Ich persönlich habe mich mittlerweile an den Geschmack gewöhnt und weiß ihn zu schätzen. Da ich schon länger meinen Zucker-Konsum stark reduziert habe, haben sich meine Geschmacksnerven verändert.
Zwei Aspekte dieser Veränderung der Geschmacksnerven möchte ich dabei hervorheben, weil sie für die Schokolade interessant sind:
- Mir reichen schon viel kleinere Mengen Zucker als früher um etwas als Süß zu schmecken.
- Die Geschmäcker Bitter und Sauer sind interessanter und genießbarer für mich geworden.
Wenn ich die Schokolade jetzt selber mache, kann ich mit geringer Süße eine Schokolade herstellen, die das Super-Produkt Kakao enthält und durch die geringe Menge an Zucker nicht ungesund ist und dann auch noch gut schmeckt.
Mir schmeckt die Schokolade sogar in ihrer reinen Form ohne Zucker, mit bitterem Geschmack. Wenn ich allerdings etwas Süße haben möchte, kann man beispielsweise Milchpulver verwenden und/oder Trockenfrüchte zur Schoko-Masse hinzugeben.
Natürlich könnt ihr auch alternative Süßungsmittel wie Süßstoff, Stevia, Honig oder Birkenzucker verwenden. Allerdings würde ich euch empfehlen davon nur kleine Mengen zu verwenden. Mein Ansatz, den ich auch auf dieser Seite vertrete ist es, dass wir durch die Industrie-Produkte an so große Mengen Zucker gewöhnt wurden. Wenn man davon wieder weg kommt und sein natürliches Geschmacks-Verhältnis wieder hergestellt hat, braucht man viel weniger Zucker um Süße zu empfinden und lebt dadurch viel gesünder.
Milchpulver macht die Schokolade braun
Und auch weniger bitter, denn es verdünnt den Geschmack des reinen Kakaos und fügt auch etwas Süße hinzu, da Milchpulver hauptsächlich aus dem Milchzucker Laktose besteht.
Nüsse und Trockenfrüchte hinzufügen
Die Schokolade wird natürlich noch viel besser wenn man weitere Zutaten hinzufügt. Da sind eurer Fantasie und Geschmack kaum Grenzen gesetzt. Ich schneide gerne getrocknete Mangos und leicht-geröstete Cashews in kleine Stücke und füge diese meiner Schokoladenmasse hinzu. Durch die Mangos wird eine leichte Süße der Schokolade erreicht und die Nüsse sorgen für den nötigen Biss.
Weitere interessante Zutaten sind alle Arten von Nüssen: Pistazien, Walnüsse, Haselnüsse und Paranüsse, oder auch ein Muss aus Nüssen.
Gewürze für eure Schokolade
Natürlich könnt ihr eure Schokolade auch nach belieben würzen. Bewährt haben sich dabei Gewürze wie Vanille, Zimt, Salz und Pfeffer. Aber auch getrocknete Chilis sind sehr beliebt.
Rezept-Tipp und weitere Zucker-Infos
Hier noch ein Rezept-Tipp für die Herstellung von richtig professioneller Kuvertüre bzw. zuckerfreiem Schokoladen-Konfekt: carrotsforclaire.com Blog - Zuckerfreie Schokolade selbstgemacht
Weitere Tipps wie ihr euren Zucker-Konsum positiv verändern könnt, findet ihr in unserem Bereich gesunde Ernährung auf KörperGuru.de.